Bezirkswandertag 2008
Ein ganzes Jahr wurde daraufhin gearbeitet und endlich am Sonntag den 13.Juli 2008 war es dann soweit. Der Vorstand vom Bezirk Alb Donau hatte zum traditionellen Bezirkswandertag in den Kreis Ulm eingeladen.
Außer den Ausschussmitgliedern des Bezirkes wurden einige Gäste eingeladen, so waren anwesend: Inge Buhl, Familie Buschow, Familie Lange, Familie Sauter und erstmalig mit einer Wildcard Heinz Pohl.
Christa Volz, Kreissportwartin Ulm, seit der Umstrukturierung am 13.Juni 2008 innerhalb des Bezirkes Kreissportwartin West, hatte ein schönes und interessantes Programm für alle zusammen gestellt.
Pünktlich um 13.00 Uhr öffnete sich das Tor zur Landeswasserversorgung in Langenau.
Die Begrüßung und Führung wurde durch Frau Dr. Mannscheddel hervorragend durchgeführt.
Die LW, 1912 gegründet, zählt heute zu den größten und traditionsreichen Fernwasserversorgungen Deutschlands. Sie steht für eine zuverlässige und sichere Trinkwasserversorgung von rund 250 Städten und Gemeinden. Darunter befinden sich folgende Städte: Aalen, Ellwangen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg, Schwäbisch Gmünd, Stuttgart und Ulm, die einen jährlichen Verbrauch von rund 95 Millionen Kubikmeter Trinkwasser haben.
Zur Trinkwasserversorgung hat die LW drei verschiedene „Quellen“: Grundwasser aus dem Donauried nördlich von Ulm, aus Burgberg und Blaubeuren stellt den größten Anteil. Quellwasser – streng genommen auch Grundwasser, das allerdings an die Oberfläche tritt – aus der Buchbrunnenquelle bei Dischingen macht etwa 17 Prozent, Flusswasser aus der Donau etwa 34 Prozent der Wassergewinnung aus.
Aufteilung in Prozente wie folgt:
34 % Flusswasser
45 % Grundwasser
17 % Quellwasser
4 % Fremdbezug
Es schließt sich die Besichtigung der Wasserreinigungsanlage an. Mit großem Entsetzen sehen die Besucher in Wasserbecken, die nur eine trübe bräunlich geflockte Wassermenge enthalten. Diese bräunliche Flocken sind durch chemische Zusätze gebundene Verunreinigungen des ankommenden Wassers. Sie werden nach dem Absetzen am Boden mechanisch entnommen und entsorgt.
Durch den Zusatz von gelöschtem Kalk, wird dem Karstquellwasser auch ein bestimmter Anteil Kalk entzogen. Die Folge ist, das Trinkwasser bekommt einen niedrigen Härtegrad, er wird von 18,5°dH auf 13,5°dH gesenkt. Der durch diesen Prozess anfallende hochreine Calciumcarbonat-Schlamm wird als wertvoller Rohstoff an die Papierindustrie verkauft.
Das über Aktiv- und Kohlefilter geleitete, sowie durch Ozon gereinigte Wasser hat nun beste Trinkwasserqualität und versandbereit.
Die Verbandsmitglieder der Landeswasserversorgung werden über ein rund 750 Kilometer langes Leitungsnetz mit Trinkwasser versorgt. Das Fernleitungsnetz gliedert sich in vier Hauptleitungen, die einen Durchmesser von bis zu 1,50 Meter aufweisen. Die Zubringerleitungen haben Durchmesser von bis zu 0,70 Meter. Das Leitungsnetz hat eine maximale Fördermenge von rund 6.500 Liter pro Sekunde bzw. ca. 450.000 Kubikmeter pro Tag.
Am Ende der Führung bedankte sich der Vorsitzende Rudolf Eberl im Namen der Gruppe bei Frau Dr. Mannscheddel und überreichte ihr ein kleines Geschenk.
Nach dem Besuch einer Eisdiele und einem anschließenden Rundgang durch die City von Langenau wurde der letzte Teil des Bezirkswandertages in Angriff genommen. Die Fahrt ging gemeinsam in den Landgasthof nach Bernstadt. Beim gemeinsamen Abendessen und der leisen Frage: „Was folgt 2009“? ging ein schöner Tag zu Ende.
Verfasser: Rudolf Eberl
Seite aktualisiert am 11.05.2010